· Aktuelle Meldungen

TV-Dreh am Tag der Wiederbelebung

Vorbereitungen für den Dreh: Dani Amsih wird mit Mikrofon ausgestattet
Besprechungen mit Ton- und Kameramann des SWR
Dani Amsih bereitet die Reanimationspuppe vor
Vorbereitungen für den Praxistest
Besprechung mit SWR-Redakteurin Lara Zell
Die Umfrage auf der Königstraße startet
Notfallsanitäter Dani Amsih steht als Fachmann dem TV-Team für ihren Beitrag zum Thema "Hilfe im Notfall - wie sollte reagiert werden?" zur Seite
An der Reanimationspuppe dürfen die Passantinnen und Passanten ihr Wissen testen
Laienreanimation ist extrem wichtig für die Überlebenschancen eines Menschen bei einem Herzstillstand
Toll, dass viele bereit waren, ihre Kenntnisse zu testen
Wo drücken? Wie oft? In welchem Rhythmus?
Herzdruckmassage mit beiden Händen übereinander in der Mitte des Brustkorbs, 100-120 Mal pro Minute, 5 bis 6 Zentimeter tief bei Erwachsenen – so lange, bis Hilfe eintrifft.
Wichtiger Punkt: das Prüfen. Gibt es noch eine normale Atmung?
Auch Notfallsanitäter Dani Amsih wurde vom SWR-Team interviewt

Können Sie Erste Hilfe leisten? Darum ging's bei einem Dreh des SWR auf der Stuttgarter Königstraße just am Tag der Wiederbelebung, dem 16. Oktober. Als Fachmann begleitet hat das TV-Team Notfallsanitäter Dani Amsih vom DRK Rettungsdienst Stuttgart. Er konnte den Passantinnen und Passanten, die an der Straßenumfrage samt Praxistext an der Reanimationspuppe teilnahmen, zeigen und erklären, wie's richtig geht.

Nur Nichtstun ist falsch. Wie wichtig es ist, im Falle eines Falles zu handeln, zeigen allein diese Zahlen: Jeden Tag sterben etwa 200 Menschen in Deutschland an einem plötzlichen Herztod. Er ist damit die dritthäufigste Todesursache. Gleichzeitig überleben dank schnellem Handeln jedes Jahr tausende Menschen. Es könnten viel mehr Überlebende sein, wenn mehr Menschen reanimieren würden. Bisher führen nur bei etwa 50 Prozent der Fälle Umstehende eine Laien-Wiederbelebungsmaßnahme durch. Bei einem Herzstillstand zählt aber jede Sekunde, denn bereits nach wenigen Minuten ohne Behandlung erleidet das Gehirn bleibende Schäden.

Jede Sekunde zählt

Auch beim Dreh auf der Königstraße zeigt sich: Es herrscht vielfach Unsicherheit. Wie war das nochmal mit der Herzdruckmassage? Wo drücken? Wie oft? Wie lange? „Bei einem Herzstillstand darf nicht gezögert oder auf Rettungskräfte gewartet werden“, so Professor Bernd Böttiger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung, Initiator des World Restart a Heart Day und DRK-Bundesarzt in der Pressemitteilung des DRK Landesverbands Baden-Württemberg. Die Leitformel der Wiederbelebung lautet: „Prüfen, Rufen, Drücken“. Prüfen bedeutet: Ist die Person ansprechbar? Gibt es noch eine normale Atmung? Wenn nicht: Rufen des Notrufs 112. Anschließend Drücken: Herzdruckmassage mit beiden Händen übereinander in der Mitte des Brustkorbs, 100-120 Mal pro Minute, 5 bis 6 Zentimeter tief bei Erwachsenen – so lange, bis Hilfe eintrifft.

Auffrischung in Erster Hilfe

Alle zwei Jahre, so die Empfehlung des DRK, sollte daher das Erste-Hilfe-Wissen wieder aufgefrischt werden. Aber schon die kleine Umfrage am Tag der Wiederbelebung auf der Königstraße zeigt: Das ist meistens nicht der Fall. Bei 55 Prozent der Bevölkerung, so die Angaben des DRK Landesverbands, liegt der letzte Erste-Hilfe-Kurs (am besten gleich mal wieder anmelden) mehr als zehn Jahre zurück.

Der Südwestrundfunk hat den Dreh auf der Königstraße für die Sendung "Marktcheck" aufgegriffen, wo eins der Themen in der am 29. Oktober ausgestrahlten Sendung lautete:  "Erste Hilfe: Der aktuelle Stand zu Herzdruckmassage & Co." .