Im Rahmen der Sendung „Team Wallraff“ auf RTL am 19. 10. 2020 wurden Investigativ-Reporter mit versteckten Kameras in einzelne Dienstleistungsbereiche des Deutschen Roten Kreuzes eingeschleust. Wir sind offen für Kritik und entwickeln uns stetig weiter. Doch leider mussten wir feststellen, dass die Berichterstattung formatbedingt tendenziös und in sehr vielen Punkten unwahr ausgefallen ist - auch in Bezug auf den Rettungsdienst in Stuttgart.
Nicht nur in Stuttgart, sondern im ganzen Land Baden-Württemberg ist die Durchführung eines Krankentransports mit einem Rettungswagen zulässig. Es gibt zudem keinen fundierten Beleg dafür, dass es negative Auswirkungen auf die Einhaltung der Hilfsfrist hat, dass in seltenen Fällen Rettungswagen Krankentransporte durchführen. In Stuttgart war dies im Jahr 2019 in lediglich 1,2% aller Einsätze der Fall. Durch die Erweiterung der Kapazitäten aufgrund deutlich höherer Tarife seit 2018 zeichnet sich ab, dass sich der Anteil der Krankentransporte durch Rettungswagen deutlich reduziert.
Wir sind immer dankbar für Hinweise, die auf Missstände innerhalb unserer Organisationen hinweisen. Auch bei uns arbeiten Menschen – und wo Menschen arbeiten, können auch Fehler passieren. Diese erkennen und beheben wir nach bestem Wissen und Gewissen. Allerdings trägt die RTL-Berichterstattung keineswegs zu einem solchen Prozess bei, im Gegenteil: Durch tendenziöse und unwahre Vorwürfe wird Stimmung gegen das Rote Kreuz gemacht – und das in einer Zeit, in der es mehr denn je wichtig ist, dass sich Menschen füreinander einsetzen, solidarisch an Ihre Mitmenschen denken und wir alle gemeinsam diejenigen schätzen, die in diesen Zeiten besonders wichtige Arbeit leisten.
Zu den weiteren Inhalten der RTL-Sendung gibt es Stellungnahmen des
DRK-Landesverbands Baden-Württemberg, des
Blutspendedienstes und des
Bayerischen Roten Kreuzes